Archiv für Februar 2012

How to train your dragon – Arena Spectacular

ICH MUSS NACH AUSTRALIEN! SOFORT! Zufällig traf ich eben auf „How to train your dragon – Arena Spectacular!“ Ein Mischung aus Theater, Akrobatik und Animatronik-Show die in ein paar Tagen in Australien Premiere feiert. Basierend auf dem Kinofilm von Dreamworks Entertainment laufen, fliegen und kreischen Animatronik-Drachen auf der Bühne und interagieren mit den Schauspielern. Das sieht aus mehreren Gründen besser aus als das was der Drachenstich in Furth im Wald bietet:

  1. Es ist nicht nur ein Drache sondern bis zu 24
  2. Die Drachen werden direkt von Menschen gesteuert und bewegen sich (jedenfalls soweit ich das in den paar Videos im Internet sehen konnte) ziemlich flüssig und
  3. deutlich schneller als der Further Drache.

[vimeo width=“600″ height=“300″]http://www.vimeo.com/33355325[/vimeo]

Ich hoffe sehr, dass das Spektakel einen derartigen Erfolg hat, dass es auch in außerhalb Australiens und Neuseelands aufgeführt wird. Ein Flug da runter ist mir leider zu teuer.

Weiterführende Links:
 How to train your dragon – Arena Spectacular Webseite
Youtube Chanel von Global Creatures

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Tad Williams – Die Drachen der Tinkerfarm

Eigentlich sollte es für Taylor und Lucinda Jenkins ein ganz normaler Sommerurlaub auf der Farm ihres entfernten Verwandten Onkel Gidean werden. Doch bereits kurz nach der Ankunft merken die beiden Stadtkinder, dass auf der Ordinary Farm nichts so „normal“ ist, wie der Name es vermuten lässt. Auf der Farm leben die seltsamsten Tiere und auch die Arbeiter sind alles andere als normal. Als die beiden dann auch noch ihren ersten Drachen sehen ist es mit der Ruhe vollends vorbei, sie wollen unbedingt hinter die Geheimnisse der Farm kommen.

Die Drachen der Tinkerfarm ist ein Jugendroman voller Abenteuer und Geheimnisse, die die beiden Jugendlichen Stück für Stück entdecken. Dabei geraten sie immer weiter vor und retten am Ende nicht nur die Farm. (Was man gefahrlos verraten kann, denn ein Zweifel daran besteht zu keiner Sekunde 🙂 ) Natürlich bedienen Taylor und Lucinda jedes Klischee eines Kindes in ihrem Alter, dass mir jetzt spontan einfällt. Tayor ist z.B. abenteuerlustig, aufmüpfig und spielt für sein Leben gern mit Videospielen, während seine große Schwester Lucinda ängstlich und fürsorgend ist und am liebsten nur über Jungs reden würde. Damit soll sich wohl jedes Kind der Zielgruppe identifizieren können. Die Hintergründe der anderen Charaktere bleibt dabei ziemlich oberflächlich. Das wirkt bei den Gegenspielern der beiden mysteriös, bei den Freunden hingegen etwas zu flach. Aber was soll man sich auch für die Figuren interessieren, wenn der eigentlich Hauptdarsteller des Buches die Farm an sich ist.

An jeder Ecke scheint es neue Wunder und Ungereimtheiten zu geben, die von den neugierigen Kindern aufgedeckt werden müssen und viele, die nur angerissen, aber nicht gelüftet werden. Dabei erfahren sie langsam immer mehr über die Bewohner, die Hintergründe der Mysterien und auch über ihre eigene Familie. Das ist spannend, manchmal frech, mit netten Ideen versehen und nie völlig vorhersehbar. So bleibt während der gesamten Geschichte stets ein Gefühl, dass sowieso alles gut ausgehen wird und am Ende dennoch genau soviel unklar bleibt, dass es einen zweiten Teil geben muss. Ein tolles Buch, es hat mir viel Spass gemacht es zu lesen.

Weiterführende Links:
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Dragon Crusader

Wie angedroht, habe ich mir den Film Dragon Crusader angesehen. Mit der entsprechenden Stimmung in der ich mich gerade befand war das ein durchaus witziges Unterfangen…machte den Film aber dadurch nicht besser.

Nach dem Verbot ihrer Gemeinschaft sind die Kreuzritter des Templer-Ordens auf der Flucht. Bei einem Piratenüberfall auf ein Dorf, kommen sie den Einwohnern zu Hilfe und erfahren von der Entführung der jungen Neem, die sie schließlich auf dem verlassenen Piratenschiff wiederfinden. Die junge Frau beherrscht dunkle Zauberkünste und hat aus Rache an den Piraten, jeden, der das Schiff betritt und Blut an den Händen hat, dazu verflucht, sich in einen Gargoyle zu verwandeln. Dass auch die wackeren Kreuzritter dieses Schicksal ereilen wird, ist somit nur eine Frage der Zeit. Die beste Möglichkeit den Fluch zu brechen scheint, die Schreckensherrschaft des furchtbaren Zauberers „Schwarzer Drache“ zu brechen.

In einer hübschen, hügeligen Landschaft kämpfen sich die Schauspieler schwer mit Puder geschminkt voran um das arme gekidnappte Mädchen zu retten, dass sie mit einem tödlichen Fluch belegt hat. Sie kämpfen gegen Piraten, untote Piraten, Dorfbewohner die gar nicht kämpfen wollen, Gargoyles, völlig Unbeteiligte, Drachen, gegen sich selbst… Im Grunde ist dieser Film eine Aneinanderreihung von Kämpfen. Diese sind meist gar nicht schlecht choreographiert, wenn es Mann gegen Mann gilt. Doch sobald eines der Fabelwesen auf die Bildfläche tritt, möchte man sich am liebsten die Augen mit einem Mixer herausquirlen. Die Animation der durchaus ansehnlichen Drachen- und Gargoyle-Modelle ist derart stümperhaft und bar jeder Physik, dass mir die alten Sindbad Filme wie eine Wohltat vorkommen. Vor über 70 Jahren konnte man schon Skelette und Minotauren besser agieren und mit den Schauspielern interagieren lassen als hier. Mal sind die durch und durch bösen Geschöpfe riesig, dann wieder so groß wie Menschen und davon sie beim Fliegen hoch und runter hüpfen will ich nicht weiter berichten müssen, sonst geht mein Blutdurck wieder durch die Decke. Dragon Crusader ist ein gutes Beispiel wie man die annehmbare Leistung der Schauspieler und die gut gewählte Kulisse durch schlechte Computeranimationen zu einem Film am unteren Rand der Bewertungsskala degradieren kann. Dass die Story keinen Preis für Originalität gewinnen würde, war eh zu erwarten, weswegen ich diese gar nicht erst bemängeln möchte, sondern als Trash abstemple. Einziger Lichtblick ist die Kampfamazone Aerona, deren grimmiger und gleichgültiger Gesichtsausdruck sowie kämpferische Leistungen ich mir in einem 80er Fantasy-Actionfilm Film neben Arnold Schwarzenegger gewünscht hätte. In Dragon Crusader ist sie, wie alle Charaktere, einfach nur flach und lebt von den Kampfszenen. Viel zu sagen gibt es eh nicht und was abzüglich der Witze und Frotzeleien inhaltlich übrig bleibt ist noch viel weniger.

Dragon Crusader hat seine Top-Wertung von 2,8 Punkten in der iMDB zurecht und damit einen Platz unter den 5000 schlechtesten Filmen mehr als verdient. Schaut ihn euch bitte nicht an, ich weine meinen Hirnzellen nach, die sich während der 90 Minuten freiwillig vernichtet haben, um das nicht nochmal ertragen zu müssen.

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Margaret Weis, Tracy Hickman – Himmelsstürmer

Nachdem der liebe Slayer mich schon gezw… ich meine überzeugt hat, etwas über Dragon Kiss zu schreiben, musste ich doch mal an meine Lieblingsserie denken.
Über diese siebenteilige Buchserie bin ich vor vielen Jahren gestolpert. In jeder Übersetzung, außer dem Deutschen, trägt sie den Namen „Death Gate“. Nur bei uns haben sich die Übersetzer für ganz kreativ gehalten und sie „Die vergessenen Reiche“ genannt. Es geht nicht hauptsächlich um Drachen, aber es gibt viele Drachen: Drachen als Reittiere, Drachenschiffe, Grüne Drachen, Drachenschlangen, Labyrinthdrachen, Lavadrachen, Sturmsilberdrachen, Drachenmagier. Ich finde, das sind genug Drachen, um hier vorgestellt werden zu dürfen.

Vermutlich kann ich nicht annähernd neutral über die Bücher schreiben, denn ich liebe sie. Man sollte auch auf jeden Fall bei Band eins anfangen und bei sieben aufhören, nicht einfach irgendeinen Teil lesen (und sich dann am besten noch beschweren, dass man die Zusammenhänge nicht kennt).
Dieser Text bezieht sich auf den ersten Band der Serie: Himmelsstürmer (engl. Dragon Wing).

Die Geschichte spielt in einer Welt, die einmal wie unsere war, bewohnt von Menschen, Elfen, Zwergen, Patryn und Sartan. Letztere sind zwei einander sehr ähnliche Rassen, die durch ihre Runenmagie gottähnliche Macht erlangen konnten. Während die Patryn ihre achteckigen Runen auf ihren Körper tätowieren, sie in die Luft malen und dabei aussprechen, singen und tanzen die Sartan ihre sechseckigen Runen. Ein solches Runenkonstrukt hat die Macht, die Wirklichkeit zu verändern und zum Beispiel die bloße Möglichkeit, dass in einer massiven Wand eine Tür existiert, in die Realität hinüber zu ziehen.

Zweitausend Jahre vor Beginn der Geschichte hielten die Sartan sich für Götter und sahen in den Patryn Konkurrenz. Um ihre Macht zu erhalten, teilten sie die Welt in ihre Elemente auf. Sie erschufen Arianus, die Welt der Luft, Pryan, die Welt des Feuers, Abbarach, die Welt der Steine, Chelestra, die Welt des Wassers und das Labyrinth, ein höllisches Gefängnis, in das sie die gesamte Rasse der Patryn verbannten. Die Überlebenden der anderen Rassen, die sie als „Nichtige“ bezeichnen, verteilten sie auf die übrigen Welten. So viel zur Vorgeschichte.

Das Buch Himmelsstürmer handelt von Haplo, einem Patryn, der im Labyrinth geboren wurde und das letzte Tor, den Ausgang, erreicht hat. Außerhalb des Labyrinths existiert eine wunderschöne Stadt, von den Sartan erbaut, um den Patryn nach ihrer Läuterung Heimat zu sein. Doch die Sartan sind verschwunden und der Fürst der Patryn gibt Haplo den Auftrag, die anderen Welten zu besuchen. Er soll unerkannt bleiben, so viele Informationen wie möglich sammeln und herausfinden, was mit den Sartan passiert ist. Außerdem soll er Unfrieden in den Reichen stiften und einen Schüler für seinen Meister mitbringen, da dieser vor hat, die Macht über alle Reiche an sich zu reißen. Mit einem fliegenden Schiff macht Haplo sich auf den Weg durch das Todestor ohne zu wissen, was ihn in der Welt der Luft erwartet.

Er landet in einer Welt aus fliegenden Kontinenten, in der Wasser ein rares Gut ist, in der Elfen und Menschen sich bekriegen und die Zwerge ausgebeutet werden. Die Menschen reiten auf Drachen, während die Elfen kein Händchen dafür haben, sondern technisch-magische Drachenschiffe konstruieren. Es gibt viele fremdartige Währungen, Maßeinheiten und Begriffe, doch sie werden dem Leser nicht einfach nur an den Kopf geworfen, sondern in einer Fußnote erläutert, was den Eindruck, einen Reisebericht von Haplo zu lesen, nur verstärkt.

Das Buch ist randvoll mit faszinierenden, ungewöhnlichen Ideen und liebenswerten Figuren: Der eigensinnige Zwerg Limbeck mit seiner Freundin Jarre, der Meuchelmörder Hugh, König Stephen, der tollpatschige Diener Alfred oder der Hund, der einfach nur Hund heißt. Sie alle entwickeln sich im Laufe der Geschichte durch ihre Freundschaften, Verluste, Erlebnisse und Erkenntnisse.

Doch es sind nicht nur die Figuren, die mich an diesen Büchern fesseln, sondern auch die detaillierten Welten, die sich so sehr von unserer unterscheiden. Es sind viele kleine Details, die dem Leser immer wieder ins Gedächtnis rufen, wie anders diese Welt doch ist, ohne zu aufdringlich zu wirken. Ob es nun die Währung ist, die sich überall im Reich gegen Wasser eintauschen lässt, die Navigation zwischen den schwebenden Kontinenten oder die Sprichwörter und Flüche, die die Menschen in dieser Welt haben, sie alle machen dieses Reich der Luft einzigartig.

Das Ende des ersten Bandes lässt – natürlich – noch viele Fragen offen, immerhin hat Haplo noch mindestens drei Welten zu bereisen.
Ganz hinten findet sich noch ein Anhang mit Erläuterungen zur Welt der Luft, zur Sartanmagie und die Noten zu einem im Buch vorkommenden Lied.

Ich habe die komplette Serie inzwischen glaube ich fünf Mal gelesen – das letzte Mal davon auf Englisch – und ertappe mich manchmal dabei, wie ich bei einigen Handlungssträngen ungeduldig werde, weil ich genau weiß, was als nächstes kommt und es kaum abwarten kann. Trotzdem nehme ich sie alle zwei bis drei Jahre wieder in die Hand, bin jedes Mal wieder von der Welt der Luft fasziniert, von der Welt des Feuers überwältigt, grusle ich mich vor der Welt der Steine und freue mich auf die Welt des Wassers, bevor ich dann in Band fünf jedes Mal wieder an den gleichen Stellen anfange zu heulen.

Leider sind die deutschen Bände zur Zeit nicht mehr erhältlich und nur noch gebraucht zu kaufen. Ich bin stolzer Besitzer der englischen und der deutschen Ausgabe und kann auch die Originalfassung jedem, der gut genug Englisch kann, nur ans Herz legen.

Weiterführende Links
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Naomi Novik Crucible of Gold erscheint am 6.März 2012

Die Weltreise von Will Laurence und Temeraire, seinem Kriegsdrachen geht munter weiter. In ihrem siebten Abenteuer, Crucible of Gold, verschlägt es die beiden nach Australien. Wie sie von dort aus gegen Napoleon vorgehen, dürfen wir ab dem 6. März 2012 erfahren.

For Laurence and Temeraire, put out to pasture in Australia, it seems their part in the war has come to an end just when they are needed most. But perhaps they are no longer alone in this opinion. Newly allied with the powerful African empire of the Tswana, the French have occupied Spain and brought revolution and bloodshed to Brazil, threatening Britain’s last desperate hope to defeat Napoleon.

And now the government that sidelined them has decided they have the best chance at negotiating a peace with the angry Tswana, who have besieged the Portuguese royal family in Rio—and thus offer to reinstate Laurence to his former rank and seniority as a captain in the Aerial Corps. Temeraire is delighted by this sudden reversal of fortune, but Laurence is by no means sanguine, knowing from experience that personal honor and duty to one’s country do not always run on parallel tracks.

Nonetheless, the pair embark for Brazil, only to meet with a string of unmitigated disasters that force them to make an unexpected landing in the hostile territory of the Incan empire, where they face new unanticipated dangers.

Now with the success of the mission balanced on a razor’s edge, and failure looking more likely by the minute, the unexpected arrival of an old enemy will tip the scales toward ruin. Yet even in the midst of disaster, opportunity may lurk—for one bold enough to grasp it.

Eigentlich toll, dass Novik ihre Romane stets vorbereitet, indem sie sich zunächst vor Ort Eindrücke holt. So kann man auch die Welt kennenlernen. Wo würde ich denn gern mal hin? Neuseeland…ach ja, aus mir spricht der Neid. Weiterhin scheint es mittlerweile gang und gäbe zu sein auch für Bücher einen Trailer zu veröffentlichen. Novik hat dazu auch jemanden engagiert, so dass wir uns wohl kurz vor Veröffentlichung des Buches auf ein kleines (unnützes) Video freuen dürfen.

Weiterführende Links
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Crucible of Gold Lesperobe

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Christopher Paolini – Eragon 4 Inheritance

Langsam aber stetig bewegen sich die Varden voran und auf Urû-baen und die unvermeidliche Konfrontation mit Galbatorix und Shruikan zu. Mit jedem Schritt werden die Aufgaben schwerer und die zu überwindenen Hürden größer. Eragon, Saphira und Roran beweisen sich jeden Tag aufs Neue. Schlachten müssen geschlagen, Mauern überwunden, Bündnisse erhalten und Pläne geschmiedet werden. Doch noch immer fehlt Eragon die entscheidende Idee oder Waffe mit der er eine reelle Chance gegen Galbatorix hätte.

Das ist es also, das Ende der Inheritance Saga von Christopher Paolini. Eine Geschichte von einem jungen Autor, der den großen Vorbildern der Fantasy Literatur nachzueifern versuchte, allen voran Tolkien und der Ringsaga. Verstecken braucht er sich nicht. Das Paolini sehr jung war , als er began seine Romane zu schreiben weiß mittlerweile jeder der die Bücher gelesen oder ihre Entstehung verfolgt hat. Er hat im Laufe seiner Romane einen gewaltigen, zuweilen sogar pompösen Stil entwickelt, in dem er seine Szenen mit adjektiven und Beschreibungen zu schmücken sucht. Es gibt beinahe ausschließlich Superlative. Die Schlachten sind blutig und grausam. Seine Hauptcharaktere stehen praktisch ständig vor dem Ende und er lässt auch einige bekannte, aber unwichtige Randfiguren das Leben aushauchen. Endlich tritt auch der große, bisher unerkannte, Widersacher Galbatorix auf den Plan und ist ein Bösewicht nach meinem Geschmack: Bedrohlich und beinahe allmächtig. Schön, dass er sich nicht so einfach mit irgendeiner Wunderwaffe von der Bildfläche tilgen lies. Garniert wird all das Kampfgetümmel immer mal wieder mit ruhigen Einschüben. Diese sind zwar allesamt wenig überraschend und teilweise erinnern sie stark an Hollywood-Filme, die Paolini wohl gerade in dieser Zeit gesehen haben muss, aber sie verleihen dem Buch und der ganzen Welt etwas mehr Vergangenheit und Rahmen.

Doch nach dem großen Finale fällt der Leser, die Protagonisten und wie mir scheint auch Paolini in ein tiefes Loch mit der Frage was denn nun kommen möge. Oft enden Geschichten mit dem am Boden liegenden Bösewicht und man fragt sich, was denn danach mit dem Land passieren würde. Hier setzt Paolini an. Er lässt seine Welt nicht einfach mit einem Höhepunkt enden, sondern zeigt den Kampf der Varden auch nach dem Sieg über Galbatorix, zeigt die Zukunft der Drachen und der Reiter und führt wirklich alle offenen Handlungsstränge zu einem Ende. Das mag für die Hardcorefans befriedigend und für die Glaubwürdigkeit der Geschichte notwendig sein, aber vor allem ist es eines: langatmig, so als ob er sich par tout nicht von seiner Welt und seinen Geschöpfen lösen wolle.

Inheritance ist ein gelungener Abschluss der Saga und solange ich auch darüber grüble, ich könnte mir kein besseres und vollendeteres Ende wünschen, geschweige denn vorstellen mit dem ich Eragon, Saphira und all die anderen Drachen, Menschen, Zwerge, Elfen, Urgals und Werkatzen aus dieser Geschichte entlassen möchte. Ende gut, alles gut.

Weiterführende Links
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Der Death Gate Zyklus in meinem Regal

Da schrieb ich gerade noch darüber, dass man sich doch auch mal kurz fassen solle und da wird mir prompt eine Heptalogie aufs Auge gedrückt. Hey, die Buchtitel/Cover habe ich seit Jahren in den Regalen der Buchhändler stehen und liegen sehen, aber es bedurfte eines kleinen Schubsers von Laulajatar, dass ich mich auf die Suche machte diese Bücher dann auch in mein Regal aufzunehmen. Worüber ich rede? Ich rede über den Death Gate Zyklus von Margaret Weis und Tracy Hickman. Bücher, die man heutzutage für ~30€ pro Buch (bei angemessenem Zustand) kaufen kann, oder aber als viel gelesene Exemplare im Pack erwischt, so wie ich es getan habe. Wer auch immer meine Exemplare vorher besaß: „GUTE Qualität“ ist das nicht, schäm dich deine Bücher so behandelt zu haben. Nun, demnächst werde ich also diesen Batzen Papier auflesen. Aber bis dahin hoffe ich, das Laulajatar für mich bereits alle Bücher rezensiert hat *stubbs*

 

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Dragon Crusader erscheint am 19.3.2012

Nach dem Verbot ihrer Gemeinschaft sind die Kreuzritter des Templer-Ordens auf der Flucht. Bei einem Piratenüberfall auf ein Dorf, kommen sie den Einwohnern zu Hilfe und erfahren von der Entführung der jungen Neem, die sie schließlich auf dem verlassenen Piratenschiff wiederfinden. Die junge Frau beherrscht dunkle Zauberkünste und hat aus Rache an den Piraten, jeden, der das Schiff betritt und Blut an den Händen hat, dazu verflucht, sich in einen Gargoyle zu verwandeln. Dass auch die wackeren Kreuzritter dieses Schicksal ereilen wird, ist somit nur eine Frage der Zeit. Fortan suchen die Männer nach Wegen, den Fluch doch noch zu bannen. Sie beschließen, die Schreckensherrschaft des furchtbaren Zauberers und seinen beängstigenden Drachen zu beenden, um somit auch die Flüche seiner Kunst zu brechen. Ein kühner Plan, dessen Erfolg in Frage steht…

Ich fasse zusammen: Eine Gruppe Abenteurer zieht aus, um eine gefangene Prinzessin aus den Klauen eines bösen Zauberers zu befreien. WOW, das klingt neu und unverbraucht. Ist bestimmt ein grandioser Film. Nein, ein Blick in die imdb lässt Böses erahnen. 2,7 von 10 Punkten. Na ich bin gespannt was sich uns ab dem 19.3. bietet. Der Trailer bei Youtube lässt mich ja schon böses erahnen. Ich denke ich werde mir den Film zeitgleich mit Herrschaft des Feuers ansehen. Im Mittel sollte ein guter Film entstehen 🙂

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=lO-hPbMtRzk[/youtube]

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Fasse dich kurz

Liebe Drachenbuchautoren! Als ihr noch klein gewesen seid und die Bücher eure großen Idole gelesen habt, die euch vielleicht sogar dazu bewogen haben werden selbst zu schreiben, wie lang waren da die Geschichten? Ich frage, weil es schwer geworden ist heutzutage ein Buch mit weniger als 600 Seiten zu kaufen. Noch seltener sind Bücher, die in sich abgeschlossene Geschichten bieten. Es scheint mir, als ob es nur noch Trilogien, Quadrilogien, Pentalogien…Dodecalogie auf dem Markt gibt. Versteht mich nicht falsch, jemand der eine tolle Welt erschaffen hat, sollte diese natürlich mit Leben füllen. Aber müssen die Bücher immer aufeinander aufbauen? Schafft ihr es nicht euch mal kurz zu fassen? Nicht jede Geschichte die dem Kopf entspringt hat das epische Ausmaß eines Tolkien’schen Herr der Ringe oder die kommerzielle Ausmaß einer J.K. Rowling-Zauberlehrlings. Wir alle kennen die Autoren, die es tatsächlich schaffen über mehrere Bücher hinweg zu faszinieren. Aber die Länge einer Geschichte ist doch kein Maß, dem man nacheifern muss. Ein Buch besticht durch eine spannende Geschichte, ihre Charaktere und Einfallsreichtum. Sie bleibt dann auch durchaus im Kopf hängen, wenn sie nur wenige hundert Seiten lang ist, wie es selbst Tolkien mit dem Hobbit oder auch George R.R. Martin mit „Der Eisdrache“ beweisen.

Ich besuche jedes Jahr auf der Spielemesse in Essen die zwei dort befindlichen Antiquariate. 10qm voll mit alten Büchern aus dem Goldmann oder Heyne Verlag…Trilogien findet man dort eher selten. Meist sind es Taschenbücher. Kleine, dünne Taschenbücher von oftmals weniger als 400 seiten Dicke. Und ob ihr es glaubt oder nicht, die Bücher sind auch gut! Vielleicht sogar besser, weil die Autoren ihre Ideen in weniger Seiten pressen mussten? „Fasse dich kurz“ heißt es doch so schön. Aber Tiefe und Immersion funktioniert natürlich auch erst mit entsprechend ausführlicher Beschreibung der Welt des Buches. Also doch mit Adjektiven um sich schmeissen und den Schreibstil aufblasen?

Nochmal zusammengefasst: Ganz subjektiv wünsche ich mir mal wieder in sich abgeschlossene Bücher ohne Teil 1-x am Horizont zu sehen. War das Buch ein Erfolg? Fein! Eine neue Geschichte im selben Universum evtl. sogar mit den selben Charakteren? Spitze! Aber bitte plant doch nicht immer gleich im 4-stelligen Seitenbereich.

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G.A. Aiken – Dragon Kiss

Die Laula wurde von mir gezwun- überredet eine kleine Rezension zu Dragon Kiss zu schreiben. Da ich selbst solche Bücher nicht lese bin ich dankbar, dass sie sich erbarmt hat 🙂

Ein Buch, nach dessen Titel (hoffentlich) niemand greifen wird, der ein anspruchsvolles High Fantasy Werk erwartet. Vielmehr lag nach einem kurzen Blick auf die Rückseite der Verdacht nahe, dass es sich hier um ein Buch der sogenannten Romantic Fantasy handelt, ein Genre, das in der letzten Zeit überall wie Pilze aus dem Boden zu sprießen scheint.
Was ich also erwartet habe: Eine Lovestory, bitte mit Happy-End, wobei mindestens einer der Protagonisten kein Mensch ist (Na was wirds wohl sein… ein Vampir, eine Elfe oder vielleicht doch ein DRACHE?), es irgendein Übel zu besiegen gilt und das Ganze dann mit mehr oder weniger ausführlichen Sexszenen untermalt ist .
Somit wurde ich auch nicht zu sehr enttäuscht.
Enttäuschter war ich eigentlich eher darüber, dass die auf dem Klappentext angerissene Geschichte nur etwa die Hälfte des Buches ausgemacht hat. Die andere Hälfte ist die Geschichte von Fearghus Eltern, die zwar etwa auf gleichem Niveau ist, jedoch nicht das war, was ich mir von 50% des Buches versprochen hatte.

Zur Geschichte:
Annwyl „Die Blutrünstige“ ist eine cholerische Ziege, die von so ziemlich allem auf 180 gebracht wird und deren liebstes Hobby darin besteht, feindliche Soldaten in handliche Stücke zu zerhacken. Annwyl ist außerdem die Schwester vom bösen Herrscher, den sie – Überraschung – absetzen will, um das Volk zu befreien und natürlich um sich zu rächen.
Fearghus „Der Zerstörer“, der schwarze Drache, passt – so gesehen – wunderbar zu ihr, weil er ungefähr den gleichen Agressionsbewältigungskurs belegen sollte. Als Drache ist er in dieser Welt ein Gestaltwandler und natürlich sieht seine Menschengestalt umwerfend gut aus.
Die beiden begegnen sich, er rettet die Frau und Annwyl fühlt sich von Fearghus‘ Menschengestalt sexuell angezogen, während sie den Drachen als Freund schätzt, ohne zu ahnen, dass diese beiden ein und dieselbe Person sind.
Der Rest ist ein bisschen Verführung, ein bisschen Intrige und viel Sex.

Die Hauptcharaktere dieses Buches sind ein wenig flach dargestellt, es sind eine Handvoll Charakterzüge, die hauptsächlich und dafür total überspitzt dargestellt werden. Sexuelles Verlangen, Eifersucht, Rachsucht, Reizbarkeit, aus mehr scheinen die Figuren selten zu bestehen. Was vielleicht am Anfang eine reizvolle Kombination sein mag, kann nach der zehnten Konfrontation, die auf gleicher Weise in beidseitiger Verwirrung oder aber im Bett endet, ein wenig eintönig werden.

Wenn man keine allzu hohen Ansprüche an die Geschichte hat, ein wenig leichte Unterhaltung sucht und sich auch an stellenweise expliziteren Sexszenen nicht stört, kann man hiermit durchaus seinen Spaß haben. Die Zielgruppe dieses Buches sind jedoch eindeutig vor allem die Menschen, die auf der Suche nach eben jenen Szenen sind.
Die eigentliche Handlung kommt vielleicht ein bisschen zu kurz, wenn die beiden Protagonisten die Hälfte der Zeit nur im Bett, ähm, in der Höhle, verbringen.
Trotzdem habe ich das Buch fast am Stück durchgelesen, weil ich eben doch wissen wollte, was als nächstes passiert und dabei, zugegebenermaßen, auch manchmal ein paar Seiten Bettgeflüster überblättert, weil ich mir gedacht habe „Komm schon (Achtung: Wortwitz), ich will wissen, wie es mit dem Krieg weitergeht“.

Was den Schreibstil betrifft, waren mir gerade diese Szenen manchmal ein wenig zu langatmig, was aber vielleicht auch einfach nur an ihrer Häufigkeit lag oder daran, dass ich doch noch ein wenig mehr Wert auf den inhaltlichen Verlauf eines Buches lege. Das ein oder andere Mal sind mir ein paar Wiederholungen negativ aufgefallen, ansonsten war es aber ganz flüssig zu lesen. Ich muss allerdings auch zugeben, dass meine Ansprüche an den Schreibstil nicht ganz so hoch sind, wie die von manch anderem Leser.

Die Welt, in der das Buch spielt, bewohnt von Drachen und Menschen, fand ich interessant und ansprechend. Ein Highlight war für mich jede Begegnung von Fearghus mit dem Rest seiner Familie, einem bunten Haufen verschiedenfarbiger Drachen. Es ist zu erwarten, dass es für jedes Familienmitglied einen Folgeband geben wird – einige davon sind bereits erschienen.

Band zwei habe ich schon gelesen, mit Band drei lasse ich mir Zeit, vielleicht wird er mir irgendwann einmal in die Hände fallen. Es ist eine ganz nette Unterhaltung, mehr aber auch nicht.

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