Archiv für Mai 2010

T.A. Barron – Merlins Drache

Als der Weltenbaum Avalon geboren wird, bricht zu dessen Wurzeln ein kleines Geschöpf aus seinem Ei hervor und in die neue Welt. Basil ist ein kleiner Drache, der nicht groß ist, aber Größe beweist und allein durch die besonderen Umstände seiner Geburt einst bedeutsam sein könnte. Bis aber auch ihm das bewusst wird, ist es ein langer Weg. Besonders für so einen kleinen Drachen, der sich auf die Suche nach dem großen Zauberer Merlin macht, um ihn vor einer großen Gefahr zu warnen.

Der erste Band der Trilogie um Merlin und seinen Drachen Basil beginnt langsam, fantastisch und mit viel schöpferischer Kraft. Angesiedelt irgendwo zwischen Barrons Merlin Pentalogie und der Avalon Trilogie erlebt der Drache Basil ein Abenteuer, welches für ihn zu groß zu sein scheint. Barron beschreibt seine Welt und die Eindrücke auf seinen Protagonisten teils seitenlang in tollen Worten und mit viel Gefühl. So entsteht das Bild in einer sich entwickelnden, schönen aber auch gefährlichen Welt zu schweben, aber nie ganz Teil davon zu werden. Seinem Protagonisten schreibt er immer schlimmer werdende Zweifel an der eigenen Bedeutsamkeit auf den Leib. Da kann kommen was will, jegliche Gefahr gemeistert, jeder Gegner überwunden werden, Basil fühlt sich klein und will größer sein. Es vergehen keine 10 Seiten in denen dies nicht dem Leser noch einmal unter die Nase gerieben werden muss. Kaum hat er eine übermächtige Gefahr gemeistert, muss er selbst auch schon wieder gerettet werden. Das ganze Buch läuft letztendlich auf die Begegnung mit dem Zauberer Merlin und die Erfüllung einer Vision hinaus. Schade, dass dies bereits durch den Klappentext komplett vorweg genommen wurde.

Trotz der vorhersehbaren Geschichte und dem offensichtlichen Ende glänzt das Buch auf Grund seiner Sprachgewandtheit und lässt sich zur Anregung der eigenen Fantasie toll lesen.

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Boris Koch – Der Drachenflüsterer – Der Schwur der Geächteten

boris_koch_schwur_der_geaechtetenBen ist ein Drachenflüsterer. Er heilt Drachen allein durch das Auflegen seiner Hände und schenkt den als böse verurteilten Drachen ihre Flügel und Freiheit wieder. Als er und seine beiden Freunde Yanko und Nica von der Kirche als Ketzer gejagt, endgültig ihre Heimat verlassen müssen, schwören sie gemeinsam den Verursacher ihrer Misere zu stellen und sich zunächst an ihm zu rächen und dann seinem Drachen die Freiheit zu schenken. Doch der Hohe Norkham ist nicht so leicht zu finden und überall werden die drei gesucht. Von den Ketzern, der Kirche und den Eisdrachen.

Der Schwur der Geächteten ist eine schöne Abenteuergeschichte abseits der gängigen Fantasyklischees. Ben will nicht die Welt retten und sieht auch ein, dass er dazu gar nicht im Stande wäre. Schon gar nicht so allein wie er sich in der Nähe der ständig mit Yanko turtelnden Nica fühlt. Hingerissen zwischen Freundschaft und seinen Gefühlen stellt er sein Vorhaben und sich selbst ständig in Frage. Doch in den Drachen hat er nicht nur schlagkräftige Begleiter, sondern auch enge Freunde gefunden, die ihm bei der Erfüllung seiner schweren Aufgabe helfen und so wächst Ben mit seinen Aufgaben und auch ein wenig über sich hinaus, während die Geschehnisse der zweiten Drachenflüsterer-Geschichte ihn quer über den Kontinent führen.

Schön dass eine Geschichte so spannend sein kann, auch wenn der Protagonist nicht gleich die ganze Welt rettet. Leider fehlen der Geschichte die überraschenden Offenbarungen wie sie der erste Band aufweisen konnte. So ist der Inhalt des Buches zwar schnell erzählt, aber eben auch schnell und mit viel Spass gelesen und allein das sollte doch bereits ein gutes Buch ausmachen.

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