Margaret Weis & Tracy Hickman – Drachenjäger

Nachdem die Helden Tanis, Sturm Feuerklinge, Raistlin, Caramon, Flint Feuerschmied, Tolpan Barfuß Goldmond und Flusswind den Drachen Khisanth besiegt und die heiligen Scheiben von Mishakal geborgen haben, kehren sie zurück in das von der Drachenarmee zerstörte Solace. Zu schnell werden sie jedoch zusammengetrieben und mit dem Elfen Gilthanas und dem schrulligen, alten Zauberer Fizban in Gitterkäfige gesperrt, um in den Sklavenminen zu arbeiten. Doch sie können entkommen und nach einem Zwischenstopp in der von der Armee bedrohten Elfenstadt Qualinost ist den Helden klar, sie müssen Richtung Pax Tharkas reisen und dort die Armee Lord Verminaards aufhalten, um den Elfen die Flucht aus Qualinost zu ermöglichen.

So ist die bunt gewürfelte, Heldengruppe Weis‘ und Hickmanns also ein weiteres mal unterwegs, um sich Hals über Kopf in ein Abenteuer zu stürzen. So recht wissen sie noch gar nicht was sie eigentlich mit den gerade erworbenen Scheiben der Göttin der Heilung anfangen sollen, da entscheiden sie sich bereits das nächste mal falsch. Lasst uns doch erstmal in das zerstörte und von Feinden besetzte Solace gehen, in dem vermutlich jeder unser Gesicht kennt und nach uns sucht…aber hey, irgendwie muss die Story ja beginnen. Und sie beginnt laaaaange. Etwa nach der Hälfte des Buches wissen die Helden endlich, dass sie  direkt in die Höhle des Löwen müssen, um den Elfen die nötige Zeit zu verschaffen, um ihre Stadt zu evakuieren. Ab hier beginnt dann das klassische und auch spannende Dungeon / Labyrinth Abenteuer. Dass ein Verräter in den eigenen Reihen vermutet wird, macht das ganze Unterfangen um eine Nuance interessanter, es wird aber auch eines ganz besonders deutlich: Die Helden trauen sich größtenteils untereinander noch viel weniger als im ersten Buch und ich als Leser verstehe nicht, wie man mit soviel Hass, Zorn, Angst und Enttäuschung überhaupt noch eine Gruppe bilden kann, die mehr auf Konflikt als auf Kameradschaft beruht. Ich schätze, dass ich mit dieser Kritik jedoch jedes Buch der Reihe ausstatten könnte. So sind die Charaktere eben und da es DIE Archetypen der Fantasyrollenspielwelt sind, werde ich auch künftig auf Charakterentwicklung verzichten müssen. Wenn ich dafür aber in jedem Buch ein solch fulminoses Finale erwarten kann, dann bin ich gnädig gestimmt.

Die Chronik der Drachenlanze Band 2 Drachenjäger ist der Mitschnitt einer Liverollenspielrunde, aber einer sehr guten.

Mir lag die Geschichte als Rezensionsexemplar im Hörbuchformat vor (vielen lieben Dank erneut an MFM Entertainment). Daher noch einige Worte zur technischen Umsetzung. Die etwa 7 Stunden wurden wie zuvor von Gordon Piedesack gelesen, dessen Interpretation der Charaktere ich bereits fest mit diesen assoziiere und als sehr gelungen empfand. Die ersten Kapitel klangen seltsamerweise etwas blechern, was sich jedoch bereits nach kurzer Zeit verlor. Die musikalische Untermalung einzelner Szenen oder Kapitelwechsel ist ein nettes Gimmick, aber da die Jingles gleich bleiben verfehlen sie irgendwann die Wirkung, da man sie nicht mehr bewusst wahrnimmt.Erneut habe ich hier ein tolles Hörbuch erhalten. Danke.

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