Margaretha diePatronin des Nährstandes

Margaretha ist Patronin des Nährstandes, weil ihr Fest ein wichtiger Merktag für die Bauern war, der Jungfrauen, vor allem auch der Gebärenden, und für die glückliche Entbindung, gegen Unfruchtbarkeit. Sie wurde in die Nothelfergruppe aufgenommen, weil sie unmittelbar vor ihrem Märtyrertod Gott gebeten hatte, allen Müttern, die sich in ihrer schweren Stunde an sie um Fürbitte wendeten, zu helfen. Reliquien der Heiligen befinden sich in Montefiascone bei Bolsena nördlich von Rom. Hier ist ihr der Dom geweiht.

Die Legende erzählt, dass sie die Tochter eines heidnischen Priesters in Antiochia war. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter übernahm eine Amme die Obhut über das Mädchen und erzog es heimlich im Christenglauben. Als Margaretha zur Jungfrau herangewachsen war, bekannte sie ihrem Vater, dass sie Christin sei. Dieser überschüttete sie mit Vorwürfen, vermochte aber weder mit Bitten noch mit Drohungen ihren Sinn zu ändern. Da schickte er sie zur Strafe in die Verbannung. Hier hütete Margaretha die Schafe. Da geschah es, dass Präfekt Olybrius vorbeiritt. Als er die schöne Jungfrau erblickte, entbrannte seine Liebe zu ihr. Olybrius drängte sie, sie sollte ihren Christenglauben abschwören. Als Olybrius sich mit seiner Werbung abgewiesen sah, wurde er wütend und befahl, sie ins Gefängnis zu werfen. Sie weigerte sich, den Götzen zu opfern. Da ließ er sie aufs grausamste foltern. Sie wurde mit Ruten geschlagen und man riss ihr mit eisernen Kämmen das Fleisch vom Leib. Aber Margaretha erlitt alle Qualen des Leidens ohne Wanken. Wieder in den Kerker geworfen, erschien vor ihr ein greulicher Drache und wollte sich auf sie stürzen, um sie zu verschlingen. Sie schlug mit letzter Kraft das Kreuzzeichen über das Untier. Dann packte sie es mutig, warf es zur Erde nieder und setzte den Fuß auf seinen Scheitel. Der Teufel in Gestalt des Drachens schrie laut und verschwand. Als Margaretha am nächsten Tag dem Präfekten wieder vorgeführt wurde, sah dieser sie zu seiner größten Verwunderung heil an Leib und Seele vor sich stehen, schöner und blühender als zuvor. Da sie sich wieder weigerte, den Götzen zu opfern, befahl er in seinem großen Hass, glückende Fackeln herbeizubringen und sie damit zu brennen, hernach aber zur späteren Pein in ein Fass mit kaltem Wasser zu werfen. Alle, die dabei standen staunten, dass so eine zarte Jungfrau so große Qualen aushielt. Aber plötzlich erbebte die Erde und die Jungfrau stieg unversehrt aus dem Fass. Als das Volk dieses Wunder sah, lobten viele den Christengott und bekehrten sich. Diese alle wurden in Christi Namen enthauptet. Da der Richter fürchtete, es würden sich noch mehr zu Christus bekennen, ließ er Margaretha auf den Richtplatz führen, damit sie durch das Schwert getötet werde. Sie kniete nieder und betete für die Verfolger. Dann bot sie ihrem Henker mutig ihren Nacken dar. Er schlug ihr mit einem Streich das Haupt ab und sie empfing die Märtyrerkrone.

Beitrag weiterempfehlen:

Kommentieren ist momentan nicht möglich.

Stöbere im Archiv