Drachenphysiologie


Physiologische Charakteristica


Der Drache (Drago drago) ist ein homoiothermes Reptil.
Mit anderen Worten: er ist ein warmblütiges Tier, dessen Körpertemperatur von
innen her konstant gehalten und kontrolliert wird. Mit dieser Voraussetzung kann er
sich an die verschiedenen klimatischen Verhältnisse in seinem ausgedehnten
Verbreitungsgebiet anpassen; er kann über das gesamte Jahr hinweg sowohl am Tag
wie auch nachts aktiv sein. Er ist also nicht- wie die anderen Reptilien- von
der Wärme der Sonne abhängig. Generell besitz ein Drachen Flügel, seine Knochen
sind hohl, um das Körpergewicht zu reduzieren. Es gibt allerdings auch noch
wenige Drachen, Überlebende einer lange vergangenen Epoche, die nur kurze Beine
und keine Flügel tragen. Diese Relikte aus alter Zeit sind sehr intelligent und
recht aggressiv, sie gehören alle zu einer einzigen Spezies, die man als
"Lindwürmer der Tiefe" bezeichnet, und sind stark vom Aussterben bedroht.
Drachen leben für sehr lange Zeit. Es gibt Berichte über Drachen, die sogar 500
oder sogar 1000 Jahre alt wurden, doch man kennt kaum Fälle, in denen Drache an
Alterschwäche gestorben wären. Es ist eher so, daß sie bei Unfällen ums Leben
gekommen, durch bestimmte Krankheiten oder durch die Einwirkung ihres
schlimmsten Feindes: des Menschen. Für einige Krankheiten sind sie besonders
empfänglich, die meisten bedrohlichen Krankheiten variieren allerdings von
Familie zu Familie. Im Falle der Feuerdrachen zeigt die "Schuppenkorrosion" die
fatalsten Folgen. "Senile Dementia" ist unter Erddrachen weiter verbreitet,
während Wasserdrachen besonders von der akuten Gastritis non virginae
befallen werden können, da sie über einen extrem empfindlichen Magen
verfügen. Trotz seiner Kraft verliert der Drache im Altereiniges von seiner
Agilität, wodurch er leichter seinem einzigen schrecklichen natürlichen Feind,
dem Drachenkiller Ichneumon, zum Opfer fällt, Dieser Sumpfbewohner, den Plinius in seiner
"Historia Naturalis" als einen spindelförmigen Schlammfisch mit spitzer
Schnauze und von kräftigem Panzer bedeckten Körper beschreibt, ist der Todfeind
der Drachen. Der Ichneumon schiebt sich unter die Schuppen des Drachen
und durchgräbt mit seiner spitzen Schnauze das zarte Fleisch, bis er zu den
Innereien vorgedrungen ist, die seine Lieblingsspeise darstellen – eine für sein
Opfer todbringende Mahlzeit.
Der Drache kann sprechen; seine natürliche
Sprache ist Latein, eine Fähigkeit, die den Drachen angeboren ist. Doch er hat
keinerlei Schwierigkeiten, sich die Sprache und Dialekte der Regionen, in der er
lebt, anzueignen und sie korrekt zu verwenden.
Als ein Freund von Waldgebieten
und frischer Luft kann der Drache Umweltverschmutzung und Zivilisationslärm
nicht ertragen. Die einzige Ausnahme stellt eine Drachenrasse – Draco
flamula
– dar, zu der wir später noch kommen werden. Heute überlebt der
Drache nur noch in jenen seltenen Regionen, die von Umweltverschmutzungen
verschont geblieben sind, in kleiner, isolierten Flecken der Alten Welt – die
Zukunft des Drachens scheint daher mehr als ungewiss.

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