Anidragons-Drachen Haustiere

Nachdem ich aus dem Forum von Khyrsi den Tipp bekam, sah ich mich einmal auf der Homepage der Anidragons um. Diese findet sich unter http://www.thedragonkeeper.com. Die Intention dieser Seite ist es den Drachenliebhaber unter uns durch virtuelle Drachenhaustiere anzusprechen. Ob das gelungen ist habe ich an mir und einem mehrstündigen Test einmal ausprobiert.

Das Konzept
In einer kleinen abgeschotteten Welt leben kleine und große Drachen. Ob blau, weiß, rot oder schwarz, Fleisch- oder Pflanzenfresser, alle Drachen haben gemein, dass sie ein neues Herrchen suchen und das war in diesem Falle erst einmal ich. In bester Tamagotchi Manie kann ich für mein Haustier auf der Homepage des Herstellers immer neues Spielzeug, Welten oder Futter für meinen Liebling kaufen, den ich mir natürlich auch ganz nach eigenen Wünschen zusammenstellen kann. Ob mein Liebling gedeiht oder sich langweilt kann ich dann in der 3D Welt sehen.

Der Drache
Auf den ersten Blick erweckt das kleine Drachentier sofort Knuddelbedrüfnisse. Es ist klein, bewegt sich noch etwas ungelenk und tollpatschig, eben wie ein echtes Jungtier. Später, im Laufe der Zeit kann der Drache wachsen und dann auch das richtige fliegen und sogar Feuerspeien erlernen. Bis dahin läuft er aber erstmal durch die Gegend, tanzt, spielt oder schläft. Leider war es dass auch schon, viele Bewegungen wurden dem kleinen nicht spendiert, so dass einem die Bewegungen spätestens nach 10 Minuten bekannt und nach einer Stunde bereits langweilig erscheinen. Außerdem scheint der Drache diese Bewegungen völlig unabhängig von der Umgebung zu machen. Egal ob mein Drache sich unter Wasser in der lava oder auf der Burg befindet, er legt sich schlafen oder tanzt. Ein wenig mehr Intelligenz hätte man ihm schon spendieren können, zumal die Bewegungen an sich ziemlich gut sind.

Die Umgebung
Die Umgebung ist in etwas altbackenem 3D gestaltet, damit sie auch alle darstellen können, beinahe unabhängig vom verwendeten Computer. Es gibt Höhlen, Bäume, Schlösser, Wasserfälle und Wälder, natürlich alles in sehr kleinem Maßstab. Die Welt lässt sich jedoch leider nicht frei erkunden, sondern bietet vorgegebene Kameraperspektiven, die das Geschehen meistens in einer extremen Weitwinkelaufnahme zeigen. Meinen Liebling sehe ich so meistens nur sehr klein, oft gar nicht, weil er genau auf der Grenze zwischen zwei Kameraperspektiven steht. Später sollen vom Hersteller noch neue Welten mitgeliefert werden, ob diese jedoch besser werden bezweifle ich, das Manko mit den Kameraperspektiven wird bestehen bleiben.
Dies ist jedoch nicht das einzige Problem, denn die Welt ist leider auch sehr leer. Ab und an mal ein Vogel, der nicht wirklich viel macht, oder ein kleines Leckerli auf zwei Beinchen was quietschend durch den Wald hüpft. Ansonsten ist mein Drache ganz allein mit sich und der Welt-schade. Gerade die Interaktion mit anderen Drachen, die ich mir dan nauch bestimmt gekauft hätte, hätte viel mehr Spass gemacht. Ich hätte nur zu gernen gesehen wie sich zwei meiner Drachen ineinander verlieben, gemeinsam spielen oder was auch immer, nur nicht einen völlig aufgedrehten niemals etwas sinnvolles machenden Drachen.

Die Sounds
Ja, das sind nicht allzuviele. Das Wasser hat genau einen Sound, ab und an plätschert ein Vogel, in der Höhle klingt alles etwas dumpf und mein drache kann in zwei Tonlagen schnarchen. Insgesamt gibt es hier nicht besonderes, aber auch nichts wirklich schlechte szu berichten, schließlich soll das ganze ja ein Bildschirmschoner sein und die modernen „Aquarien“ haben ja meisten auch nur ein Soundfile.

Fazit
Die Idee ist gut, ohne Frage, ich habe mich sofort an die SIMS oder Creatures erinnert gefühlt. Leider weiß der Bildschrimschoner nicht zu begeistern, die Umsetzung lässt stark zu wünschen übrig, mal davon abgesehen, dass man das Programm nicht so leicht wieder deinstallieren kann. Spendiert dem Drachen ein paar mehr Animationen, macht ihn intelligenter und lasst ihn mit mir interagieren und ich kaufe gerne immer die neusten Spiele für mein Drachi-Haustier, aber so-nein Danke, da nehme ich mir doch lieber meine guten 7 Jahre alten Creatures vor, die konnten wenigstens meinen Namen lernen und hatten eine weitaus interessantere Welt zu bieten.

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