Carole Wilkinson – Hüterin des Drachen

Seit die Drachen in die Ungnade des Kaisers gefallen sind, lebt der Drachenhüter Lan in Hualing am Rande des chinesischen Reiches, aber er lebt dort nicht allein – ein namenloses Sklavenmädchen und einige andere Angestellte halten den Palast in Hualing in Ordnung.

Es ist Aufgabe des Sklavenmädchen und ihres besten Freundes, der Ratte Hua, sich um die Tiere – Schweine, Ochsen und Drachen – zu kümmern, die in einer Grube gehalten werden.

Doch die Drachen werden dabei vernachlässigt und so kommt es, wie es kommen muss: Von den beiden Drachen, die noch in der Grube leben, stirbt einer.

Da Lan um sein Leben fürchtet, wird der Drache zerlegt und eingekocht. Das Sklavenmädchen kann dabei kaum zusehen, denn sie fürchtet mehr noch als den Tod einen Fluch, den diese Tat über sie bringen soll. Und tatsächlich: unerwartet reist der Kaiser nach Hualing, um die Drachen an einen Drachenjäger zu verkaufen.

Die Sklavin, angetrieben von ihrem schlechten Gewissen, weil sie ja eigentlich die Drachen vernachlässigt hat, will dem letzten Drachen zur Flucht verhelfen. Doch ob ihnen die Flucht gelingt? Und wenn ja, wohin sollen sie sich dann wenden?…

„Hüterin des Drachens“ von Carole Wilkinson ist ein fantastischer Jugendroman, der im alten China spielt und in dem eine namenlose Sklavin dank des Drachen Danzis die Welt für sich entdeckt und zu sich selbst findet.

Das Cover wird von einem Drachenzeichen geziert, welches über dem Meer hängt – dem Ziel der beiden Reisenden. Auch zeigt die letzte Seite eine einfach gehaltene Karte, die die Reiseroute von Ping, dem Mädchen, anschaulicher macht. Jedes Kapitel wird zusätzlich mit dem Drachensymbol, das auf dem Cover zu sehen ist, bebildert.

Zum Buch selber muss man sagen, dass Carole Wilkinson hier eine überaus fesselnde Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen geschrieben hat, was eine hervorragende Leistung für einen Erstlingsroman ist, auch wenn das Ende sehr überraschend ist, wenn dem Leser nicht bewusst ist, dass es sich lediglich um den ersten Band einer Reihe handelt.

Der zweite Band erscheint im August unter dem Titel „Im Garten des Purpurdrachen“ und man darf sicherlich sehr gespannt sein, wie die Erzählung weitergeht, steht man doch am Ende von „Hüterin des Drachens“ eigentlich erst am Anfang der Geschichte.

Fazit:

„Hüterin des Drachens“ ist also ein sehr ansprechendes Jugendbuch und wer sich für Drachen, China und ein bisschen Mystik interessiert, wird mit diesem Roman auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.

Diese Rezension wird mit freundlicher Erlaubnis von Media-Mania.de verwendet

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