Rote Drachen

Rote Drachen sind die gewalttätigsten und habgierigsten unter den Drachen. Sie sind immerfort bestrebt, ihren Schatzhort zu mehren. Sie sind von ihrem Reichtum besessen und erinnern sich an jede Kleinigkeit bis auf die letzte Kupfermünze. Sie sind äußerst  eitel und selbstbewußt; sie halten sich nicht nur allen anderen Drachen gegenüber für überlegen, sondern allem Lebenden. Wenn rote Drachen schlüpfen, sind ihre Schuppen von einem hellen, glänzenden Scharlachrot. Aus diesem Grunde können sie von Raubtieren und Jägern, die ihre Haut haben möchten, schnell gesehen werden. Deshalb verstecken sie sich unter der Erde, bis zum Ende ihres jungen Alters, denn dann haben ihre Schuppen einen dunkleren Rotton angenommen und der Glanz ist einem trüben Firnis gewichen. Außerdem sind sie dann besser in der Lage, auf sich selbst aufzupassen. Der Drache schreitet im Alter fort und die Schuppen werden groß, dick und so hart wie Metall. Da rote Drachen sehr selbstbewußt sind, machen sie niemals Halt, um einen Gegner einzuschätzen. Sobald sie ein Ziel sehen, treffen sie eine kurze Entscheidung ob sie angreifen sollen oder nicht, wobei sie eine ihrer „perfekten“ Strategien anwenden, die sie sich schon vorher in ihrem Lager überlegt haben. Wenn das Ziel klein und unbedeutend erscheint, wie zum Beispiel ein ungerüsteter Mann, landet der Drache, um es mit Klauen und Zähnen anzugreifen, denn sie wollen das Opfer nicht mit ihrer Odemwaffe auslöschen, da eventuelle Schätze ebenfalls ein Raub der Flammen würden. Wenn ein roter Drache allerdings auf eine Gruppe von bewaffneten Männern stößt, setzt er seine Odemwaffe, seine besonderen Fähigkeiten und seine Zauber – wenn er alt genug ist – ein, bevor er landet. Der Odem eines roten Drachen ist ein 27m langer Kegel sengenden Feuers von 1,50m Breite am Maul und 9m an der Basis. Rote Drachen sind von Geburt an immun gegen Feuer. Sie leben in großen Hügeln und auf hohen Bergen. Von einem hohen Beobachtungspunkt aus überwachen sie anmaßend ihr Gebiet, so daß sie alles, was sie von dieser Warte aus sehen können, betrachten. Sie leben bevorzugt in großen Höhlen, die sich tief in die Erde hinein erstrecken. Ein roter Drache erfreut sich nur an seiner eigenen Gegenwart; er schließt sich niemals anderen roten Drachen an, es sei denn, sie könnten dem Drachen von Nutzen sein. Oft verwenden rote Drachen mit Bezauberung zum Beispiel Menschen als ihre Augen und Ohren, auf daß sie Informationen über nahegelegene Siedlungen und Schatzorte zusammentragen. Sobald die Nachkommen eines roten Drachen Heranwachsende sind, vertreibt der Alte sie aus dem Lager und aus seinem Gebiet, weil er sie als Konkurrenten ansieht. Rote Drachen bekämpfen rasch alle Wesen, die in ihr Gebiet eindringen, insbesondere kupferne und silberne Drachen, die manchmal ihren Lebensraum mit ihnen teilen. Sie hassen goldene Drachen über alles, denn sie glauben, goldene Drachen seien „annähernd“ so mächtig wie sie. Rote Drachen sind Fleischfresser, aber sie können fast alles verdauen. Ihre bevorzugte Nahrung besteht aus jungfräulichen Menschen oder Halbmenschen. Manchmal gelingt es roten Drachen, Dorfbewohner in einflußreichen Positionen zu bezaubern, so daß ihnen regelmäßig Jungfrauen geopfert werden.

© TSR

Ember und Matafleur sind hier die wichtigsten Vertreter ihrer Art. Ember, auch Pyros genannt war der Leitdrache von Verminaard. Matafleur war ein altes Drachenweibchen, das sich um die Kinder, die in Pax Tharkas gefangengehalten wurden, sorgte, weil sie ihre eigenen Kinder in vergangenen Kriegen verloren hatte. Ihre geistige Gesundheit hatte stark gelitten und sie war schon Jahre blind. Als die Kinder und ihre Eltern von den Helden der Lanze befreit wurden, dachte sie, daß ihre eigenen Kinder in Gefahr wären. Matafleur verließ ihr Gefängnis und griff in ihrem Wahnsinn an, sie tötete den mächtigen Ember und verlor dabei ihr Leben.

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