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Herrschaft des Feuers auf Pro7

Am Freitag, den 11.5.2007 läuft auf Pro7 „Die Herrschaft des Feuers

Alleine schon der kunstvoll inszenierte Anfang des Films und die exzellent gemachte Überleitung von der Gegenwart in die Zukunft lassen einen aufhorchen und machen klar: Dies ist anscheinend doch kein weiterer, tumber Action-Film. Und es stimmt: Der Streifen gibt sich erstaunlich subtil, verzichtet auf Effekthaschereri und, was vielleicht am schönsten ist – er unterlässt jeglichen Patriotismus, reingequetschte Love-Stories, übertrieben eingesetzte Musik und sämtliche Formen des Kitsches. Klasse! Doch das ist noch nicht alles! Obwohl es einige sicherlich verfluchen werden: Die Drachen sieht man viel zu selten. Anscheinend wurde das Geld statt in die Tricks mehr in die Kulissen gesteckt. Und das ist auch gut so. Denn „Reign of Fire“ zeigt vor allem das Leben der Menschen nach der Apokalypse. Ein Leben in Angst, Paranoia, Hunger und ohne Hoffnung. Dass ein Happening-Movie so etwas macht, hat mich stark beeindruckt – vor allem, weil es auch tatsächlich funktioniert! Dadurch, dass die Drachen selten gezeigt werden, entsteht ein ständiges Gefühl der Bedrohung – die Gefahr könnte jederzeit da sein…und wenn sie dann da ist, ist es schon zu spät. Doch natürlich werden die Drachen, besonders zum Schluss, in voller Pracht gezeigt – und aussehen tun sie wirklich klasse. Das Design unterscheidet sich maßgeblich von Drachen á la „DragonHeart“, hier haben wir es mit einer weitaus realistischeren und vor allem gemeineren Variante zu tun – dass das nicht allen zusagt, dürfte klar sein. Natürlich gibt es auch Action-Sequenzen mit den Drachen. Und auch diese sind hervorragend inszeniert. Alleine die Szene, wo sich die Drachentöter aus einem Helikopter werfen, um einen Drachen zur Strecke zu bringen, übertrifft in Sachen Rasanz und Originalität den absoluten Großteil der A-Movies der letzten Jahre. Natürlich hat „Reign of Fire“ auch Schwächen: Logiklöcher, die sich bei derartigen Filmen anscheinend nur schwer vermeiden lassen, treten hier in recht unangenehmer Zahl auf. So kann man halt nicht einfach mal von England nach Schottland und wieder zurückfahren oder -fliegen, wenn man Lust dazu hat. Und wo kommt vor allem der Treibstoff her? Die Logikfehler stören aber nicht so sehr, dass sie den gesamten Film vermiesen – dazu brauch es bei einem Streifen dieses Kalibers schon ein wenig mehr.

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