Calling on Dragons

Irgendetwas läuft gewaltig schief. Obwohl der König des Enchanted Forest Mendanbar und der Magier Telemain einen Zauberspruch auf den gesamten Wald gelegt haben, der es den gierigen Zauberern unmöglich machen soll dessen Magie abzusaugen, finden sich plötzlich immer mehr magielose Flächen im Wald. Bald ist des Übels Wurzels gefunden: eine der beiden Hauptsäulen des Schutzzaubers ist verschwunden. Sollte diese nicht wiedergefunden werden, so sieht es schlecht für den Enchanted Forest aus. Zeit für Cimorene, Telemain, Kazul, Morwen, ihre Katzen und einem blauen, geflügelten Hasen-Esel (oder so ähnlich…) sich auf die Suche zu begeben.
Die Idee hinter der Geschichte des dritten Teils der Serie im Enchanted Forest Serie von Patricia C. Wrede ist gut und hätte eine Menge Potential gehabt, allerdings handelt es sich leider erneut um ein Abenteuer der Art „G ehe von A nach B und zurück“ . Das Ende hält zwar eine Überraschung und einen wundervollen Cliffhanger bereit, was jedoch den durchwachsenen Eindruck des Buches nicht mehr wettmachen kann.

Zum ersten Mal das zeigt sich das Geschehen des Abenteuers aus der Sicht Morwens, der guten Hexe, weswegen auch Ihre Katzen, die nur sie verstehen kann,oft zu Wort kommen und das Geschehen bissig aber hochnäsig und kaum abwechslungsreich kommentieren. Immer wieder versucht die Geschichte witzig zu wirken, was leider nur selten klappt und meistens sogar richtig nervend ist. Die Idee Zauberspiegel der Marke Schneewittchen als Handy zu verulken ist zwar lustig, wird aber einfach zu oft angebracht. Der Hase „Killer“, unfreiwilliger Spielball der magischen Kräfte, ist zwar anfangs lustig, hat allerdings überhaupt gar keinen Nutzen für die Geschichte, besitzt einen flachen Charakter, und kann eigentlich nur zwei Sätze sagen „Ah, es will mich fressen!“ und „Ich will was fressen!“. Überhaupt scheint das ganze Buch ein einziges Fressgelage zu sein. Egal wie ausweglos die Situation ist, egal wann, wo und in welchem Zustand sich die Charaktere befinden, es bleibt immer genug Zeit für Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskuchen, Abendbrot und was weiß ich noch alles. Man hat das Gefühl es ginge um nichts anders als einen Ort zu finden an dem die Gruppe Ihre nächste Mahlzeit einnimmt.
Der Art nach zu urteilen wie die viele Wesen in diesem Buch zu kämpfen, verletzt werden oder zu Tode kommen, kann man das Buch also nicht mehr ausschließlich als Kinderbuch betrachten, egal wie viele fluffige Katzen oder Pausen für Mittagsschläfchen eingeflochten wurden. Man kann es deshalb meiner Meinung nach auch wie ein Buch für Erwachsene bewerten. Und als solches fällt mir nichts weiter ein als davon abzuraten.
Potential und Ideen waren viele da, aber gut gedacht und schlecht gemacht passt zu diesem Buch leider eher.

Beitrag weiterempfehlen:

Kommentieren ist momentan nicht möglich.

Stöbere im Archiv